Abenteuer Leben
In Deutsch und Englisch erhältlich / Available in English and German.
Geschichten einer Frau,
die mit ungestutzten Flügeln durchs Leben segelte

Kurz nach meinem 80. Geburtstag wachte ich eines morgens mit der Erinnerung an einen sonderbaren Traum auf – und mit einem Schmunzeln auf den Lippen. In diesem Traum sah ich meine eigene Geburt. Eine Geburt ist der Beginn eines neuen Lebens, dachte ich. Und dann: Wie wäre es, diesen Traum als Beginn eines neuen Erlebnisses zu verstehen?! Das Erlebnis, meine Autobiografie zu schreiben. Ein hervorragender Gedanke, den ich in voller Enthusiasmus in die Tat umsetzte.
Nun möchte ich Sie, lieber Leser, gerne einladen, mein Abenteuer selbst zu erleben – entweder in einem hochwertigen Softcover oder digital als E-Book. Beides können Sie über diese Seite, im Buchhandel oder bei Online-Anbietern bestellen.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre…

ULRIKE REBEL
/ Autorin
Lesen Sie doch mal rein –
natürlich kostenfrei.
Während meine Mutter im Schlafzimmer mit meiner Geburt beschäftigt war, saß die Familie nebenan in der Wohnstube um den großen, ovalen, festlich gedeckten Tisch. Es war Ostersonntag 1938. Auf dem Tisch stand ein bunter Blumenstrauß, geschmückt mit ausgeblasenen, bunt bemalten Ostereiern; die Weidenzweige zeigten schon die ersten zarten Blättchen und die Forsythien strahlten in leuchtendem Gelb. Vor meinen Urgroßeltern, Großtante Martha, Mutters Cousine Trude und ihrem Mann, meinem Vater und meinem vierjährigen Bruder standen Sammeltassen, in denen frisch gebrühter Kaffee dampfte. Sein Duft verbreitete sich im ganzen Raum und gelangte auch nach nebenan ins Schlafzimmer, wo sich meine Mutter trotz der schmerzhaften Wehen nach einem Stück Käsekuchen verzehrte. Die Arme! Währenddessen diskutierte die Familie fleißig über mögliche Namen für das Kind. Meine Mutter hatte sich jedoch schon längst entschieden. Sie spürte, dass in ihrem Leib ein Mädchen mit dem Namen Ulrike heranwuchs. Den Jungen-Namen schenkte sie keine Aufmerksamkeit. Nun war die Familie aber nicht mit Ulrike einverstanden – dieser Name war vorsintflutlich. Man schlug Brigitte vor, wogegen meine Mutter vom Schlafzimmer aus, zwischen zwei Wehen, lauthals protestierte. Sie bestand auf Ulrike. Wie konnte man sich einigen? Um den Disput zu beenden, nahm sich meine Urgroßmutter der Sache als Familienoberhaupt an und entschied: Wenn das Kind noch am Ostersonntag geboren würde und ein Mädchen wäre, sollte sie Brigitte heißen. Käme das Mädchen erst nach Mitternacht, könnte sie Ulrike genannt werden. Alle stimmten zu und genossen ihren Kaffee mit einem Stück Kuchen…
Ich war zuerst am Treffpunkt, später kam Rocco. Wir umarmten uns und ich flüsterte ihm ins Ohr: „Halte mich so, als ob wir Geliebte wären. Wir gehen einfach los und drehen uns nicht um. Wenn wir am Bus angekommen sind, schließt du auf und wir steigen ein – ganz normal. Wird der Bus beobachtet, sind wir sowieso in den Arsch gekniffen.“ Gesagt, getan. So selbstbewusst wie möglich gingen wir auf den VW-Bus zu, unsicher, ob wir von einem STASI-ist observiert wurden. Nur das Vertrauen, es schaffen zu können, war mit jedem Schritt unser Begleiter. Der Weg zum Bus war kurz, er dauerte knappe fünf Minuten. Für uns eine gefühlte Ewigkeit, vor allem, weil wir die Anspannung, die wir fühlten, nicht zeigen durften. Nur ja keine Aufmerksamkeit erregen! Die Passanten um uns herum sollten eine junge Frau in Begleitung eines großen, muskulösen jungen Mannes in Jeans sehen, ihn als Ausländer – Amerikaner – wahrnehmen. Mehr nicht. Wir taten so, als ob uns der Bus gehören würde, öffneten ihn und stiegen ein. Ich ging nach hinten in den Campingbereich und Rocco blieb auf dem Fahrersitz sitzen, dann schlug er die Tür zu und verriegelte sie von innen. Es blieb ruhig. Die STASI hatte uns nicht daran gehindert, einzusteigen. Kurze Erleichterung! Aber wie sollte es nun weitergehen? Wo verstecken?
Im September 1989 begann die Hurrikan-Saison. Wir verfolgten die Wetterberichte und bekamen dadurch mit, wie sich Hurrikan Hugo aufbaute, an Kraft gewann und Kurs in Richtung Puerto Rico nahm. Ich bekam eine Gänsehaut von Kopf bis Fuß und war mir sicher, dass Hugo über uns hereinbrechen würde. Und so kam es: Der Hurrikan fegte mit voller Kraft über Culebra hinweg. Weil die Häuser unserer Nachbarn wie die meisten auf der Insel aus Holz gebaut waren, luden wir sie zu ihrer Sicherheit zu uns ins Steinhaus ein. Ebenso die Frau und das Baby eines Seglers, den wir kannten. Brian, so hieß er, und Jack wollten unbedingt auf ihren Segelbooten bleiben, weil sie der Überzeugung waren, diese im Fall des Falles vor dem Untergehen bewahren zu können. So ein hirnverbrannter Unsinn! Brians Boot sank, aber er konnte sich gerade noch ans Ufer retten und lag dort, mit dem Gesicht zur Erde, den Kopf unter den Armen vergraben, um atmen zu können, bis der Sturm über ihn hinweggezogen war. Brian hatte unverschämtes Glück gehabt. Jacks Boot schleppte Anker und landete im Schlamm der Mangroven. Während der Hurrikan mit einer Stärke von mehr als 200 Meilen pro Stunde über unser Haus tobte, der Regen fast waagerecht gegen die Fassade schlug, und sich kleine Wasser-Rinnsale durch die Dichtungen der Fenster drückten, waren wir alle sehr nervös und versuchten uns abzulenken. Ich hatte die Pflanzentöpfe und die Hühner mit ins Haus genommen. Immer zwei Hühner in einem Karton – was sie bemerkenswert gelassen über sich ergehen ließen.
Wurde am Ostersonntag 1938 geboren und lebt nach ihren Abenteuern wieder in Berlin. Ulrike träumte schon seit längerem davon, ihre Tagebücher in eine Autobiografie zu verwandeln. Mit Jan-Eriks Unterstützung gelang ihr dies – in Deutsch und sogar in Englisch. Die Arbeiten am gemeinsamen Buch dauerten nur neun Monate.
Arbeitet als Kommunikationsdesigner und Autor. Lernte Ulrike in der Nachbarschaft kennen und sagte spontan seine Hilfe zu, als er von Ulrikes Traum vom eigenen Buch hörte. Zuvor hat Jan-Erik bereits zwei Bücher verfasst – einen Roman als junger Erwachsener und ein Sachbuch über die Historie der berühmten Späth’schen Baumschulen in Berlin.
Ihr Abenteuer Leben wartet
Erleben Sie mit kurzweiliger Unterhaltung langanhaltende Zufriedenheit – „Abenteuer Leben“ ist in gedruckter Form als Softcover und als digitales E-Book erhältlich. Sie können beide Varianten beim Buchhändler Ihres Vertrauens bestellen – in der Nachbarschaft oder online.
Softcover: ISBN 978-3-384-01999-8
E-Book: ISBN 978-3-384-01101-5
